Natürlicher basenarmer Silikatfels
Da es sich beim Zittauer Gebirge um ein Sandsteingebirge handelt, ist der Fels basenarm (weitere basenarme Gesteine sind beispielsweise Granit und Porphyr). Basenarme Gesteine weisen einen hohen Anteil von SiO2 (Siliciumdioxid) auf.
Weil Sandsteine natürlicherweise hauptsächlich aus Sand (und damit Quarz) bestehen, ist der Siliciumdioxid-Anteil bei diesen Gesteinen sehr hoch.
Diese Oberflächen sind von Pflanzen schwer zu besiedeln und so wundert es nicht, dass die Sandsteine häufig ohne Bewuchs sind. Hauptsächlich spezialisierte Moose, Flechten und Farne können auf dem Sandstein oder in den Spalten von Silikatfelsen gedeihen, aber auch höhere Pflanzen kommen hier vor, z. B. Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea) und Besenheide (Calluna vulgaris). Eine gefährdete Farnart der natürlichen basenarmen Silikatfelsen ist der Braunstielige Streifenfarn.
Sandsteinfelsformationen kommen im gesamten Zittauer Gebirge regelmäßig vor. Durch Verwitterung können im Sandstein beeindruckende Formen entstehen, wie z. B. der Kelchstein bei Oybin oder die Uhusteine (siehe Bild) beweisen.
Im Bild sind die Uhusteine, östlich von Lückendorf, zu sehen, Foto: Kay Sbrzesny