Panoramafoto: Kay Sbrzesny
Der Große Stein ist einer von drei interessanten Felsgebilden, die den Ort Spitzkunnersdorf umgeben. Erkennbar ist die zweihöckerige Kuppe. Der kleinere Höcker wird auf Grund seiner Ähnlichkeit mit dem Gesicht des Schriftstellers Goethe auch Goethekopf genannt. Seinen Ursprung hat der Große Stein in den beginnenden vulkanischen Aktivitäten des Tertiärs vor ca. 33 Millionen Jahren. Beweise dafür liefern Aschetuffe am Nordhang. Weitere Hinweise auf die Entstehung liefern sowohl die Decke aus Basalt sowie Platten aus Phonolith (Klingstein).
Nährstoffarme und saure Böden bilden die Grundlage für einen trockenen Eichenwald, Hecken sowie Magerrasen. Vor allem an den Ost- und Südhängen bietet der Große Stein vielen Pflanzen- und Tierarten einen Lebensraum. Zum Beispiel stellen Dornsträucher und Hecken wie Weißdorn, Hagebutte und Schlehe wichtige Brutmöglichkeiten für Vögel dar. Einige Arten, die hier vorkommen sind Goldammer, Bluthänfling, Zaungrasmücke, Dorngrasmücke und Neuntöter. Des Weiteren finden viele Säugetiere unter den Hecken Rückzugsmöglichkeiten. Eine Besonderheit stellt hier die Gartenspitzmaus dar, die normalerweise eher in südlicheren Breiten anzutreffen ist.
Im Jahr 1928 wurde der Große Stein vom damaligen Landesverein „Sächsischer Heimatschutz“ und der Gemeinde Spitzkunnersdorf von einem Bergbauunternehmen abgekauft, das hier Stein für Baumaterial abbauen wollte. 1939 wurde er unter Naturschutz gestellt um das wertvolle Ökosystem zu erhalten.
Vom Großen Stein sieht man sowohl das Mandautal als auch die Wiesen und Felder der umliegenden Ortschaften. Besonderes Hauptaugenmerk sollte auf kleinräumige Biotope wie die Streuobstwiese im Südwesten, den Auwald am Finkenberg und eine Nasswiese im Westen gerichtet werden. Des Weiteren hat man einen wunderschönen Blick auf die Oberlausitz und das Lausitzer Bergland.
Ein Parkplatz findet sich am Ortsausgang von Spitzkunnersdorf, an der Straße der Republik, nahe der Kreuzung mit der Hauptstraße. Von dort erreicht man den Großen Stein zu Fuß.
Foto: Kay Sbrzesny
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