Erlen-Eschen-Weichholzauenwälder

Erlen-Eschen-Weichholzauenwälder bilden sich am Rand von Fließgewässern in den Auebereichen sowie auf von Quellwasser durchsickerten Böden in Tälern und an Hangfüßen. Es gibt 3 Ausbildungen:

Die sickerwasserbestimmten Bach-Eschenwälder findet man u.a. in Quellmulden, an kleinen Bächen und Rinnsalen. Schwarz-Erlen und Eschen dominieren in der Baumschicht. Als Nebenbaumart kann z.B. der Berg-Ahorn vorkommen. In der Strauchschicht stocken die Gewöhnliche Hasel und der Schneeball. Die Krautschicht ist charakterisiert durch typische Sickerwasser-Arten, z.B. das Bittere Schaumkraut oder die Winkel-Segge.

Die Schwarzerlenwälder und Traubenkirschen-Erlen-Eschenwälder sind eine fließgewässerbegleitende Ausbildung, die im Ufer- und Überschwemmungsbereich schnellfließender, sauerstoffreicher Bäche und Flüsse vorkommen. Andere Standorte sind Niederungen, nasse Senken und Bereiche mit oberflächennahem, langsam fließendem Grundwasser. Die Baumschicht besteht auch hier zumeist aus Schwarz-Erlen und Eschen. Als Nebenbaumart tritt in erster Linie die Traubenkirsche auf. Die Strauchschicht wird wie Ausbildung 1 vom Schneeball und der Hasel geprägt. In der Krautschicht sind die Große Brennnessel, die Echte Nelkenwurz oder auch die Hain-Sternmiere typische Pflanzen.

Die dritte Ausbildung der Weichholzauenwälder entlang großer Flüsse ist im Naturpark unbedeutend.

Foto: Kay Sbrzesny

Einen Bach-Eschenwald findet man im Eichgrabener Feuchtgebiet. Ebenso kommt dort sowie im Schülertal und südlich des Gampensteins bei Hainewalde die zweite Ausbildung vor. Das Bild zeigt das Waltersdorfer Pfarrflössel als weiteres Beispiel.

Der Lebensraumtyp ist im Anhang I der FFH-Richtlinie gelistet. Zusätzlich stehen alle dazugehörigen Biotoptypen nach §21 des SächsNatSchG unter Schutz.

Weitere Informationen über diesen Lebensraumtyp findet man auf den Seiten des Sächsischen Staatsministeriums für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft: Erlen-, Eschen- und Weichholzauenwälder

Quellen: /16, /18, /22, /24