Zwergmaus (Micromys minutus)
Die Zwergmaus ist die kleinste Mäuseart Europas und gehört zur Familie der Langschwanzmäuse. Sie ist etwa 5 cm lang und wiegt nur 5 bis 7 g. Die Zwergmaus hat ein braunes Fell auf dem Rücken und weiß-graue Unterseite. Der Schwanz ist länger als der Körper und hat eine dunkle Oberseite und eine helle Unterseite.
Foto: Mike Krüger
Die Zwergmaus lebt in Wiesen, Feldern, Uferzonen und Mooren, bevorzugt jedoch feuchte Lebensräume wie Feuchtwiesen und Röhrichte. Sie ernährt sich hauptsächlich von Samen, aber auch von Insekten, Larven und Schnecken. Aufgrund ihrer Größe und Aktivität sind sie auch in der Lage, auf Grashalmen zu klettern.
Die Fortpflanzungszeit der Zwergmaus ist von Mai bis September. Sie bauen ihre Nester meist in dichtem Gras, Schilf oder in einem hohlen Baumstumpf. Das Nest ist aus Gras, Pflanzenfasern und Federn gebaut. Zwergmäuse können sich das ganze Jahr über paaren und bis zu 3 Würfe pro Jahr haben. Jeder Wurf besteht aus 3-7 Jungtieren, die nach etwa 20 Tagen geboren werden und bereits nach 3 Wochen unabhängig sind.
Die Zwergmaus ist aufgrund ihrer Größe und ihres unauffälligen Verhaltens ein eher unscheinbares Tier, aber dennoch ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems. Als Pflanzenfresser tragen sie zur Bestäubung von Pflanzen und zur Verbreitung von Samen bei. Sie sind auch Beute für viele Raubtiere wie Greifvögel, Eulen, Marder und Schlangen. Die Zerstörung von Lebensräumen durch Landnutzungsänderungen und die Verwendung von Pestiziden haben dazu beigetragen, dass die Zwergmaus in einigen Gebieten gefährdet ist.
Quellen: /3, /63