Panoramafoto: Kay Sbrzesny
Wer die Nonnenfelsen betrachtet, kann mit etwas Fantasie in den Sandsteintürmen eine Reihe von Nonnen in Ordenstracht erkennen.
Die Entstehungszeit der Felsen ist in der Oberkreide vor 90-94 Millionen Jahren anzusiedeln. Das Faszinierende ist die Entstehung der bekannten Felsengassen: Vor ca. 33 Millionen Jahren im Tertiär bahnte sich basalthaltige Lava ihren Weg durch die Spalten des Sandsteins. Dies hatte zur Folge, dass der Stein an den Kontaktflächen gehärtet wurde. Im Laufe der Jahre verwitterten Basalt und Phonolith (Klingstein) in den Klüften schneller als der Sandstein und die Gassen wurden freigelegt. Sowohl der Schwarze Gang als auch die Zigeunerstuben (vermutlich sollen hier einmal Zigeuner Zuflucht gefunden haben) erreichen Ausmaße von 100 m Länge, 3-4 m Breite und 20-30 m Tiefe. Beispielhaft für die geologische Geschichte der Nonnenfelsen wurde ein weiterer Basaltgang zum Naturdenkmal erklärt.
Bereits 1846 begann der Jonsdorfer Bürger Johann Friedrich Seidel damit, den Gipfel der Nonnenfelsen zugänglich zu machen. Unterstützung bekam er vom Müller Sussig, der die finanziellen Mittel zur Verfügung stellte. Ein weiterer Bürger namens Karl Gotthelf Buttig vollendete das Vorhaben nach Seidels Tod und errichtete auf dem Gipfel ein Gasthaus.
Historische Postkarte von 1919 mit dem Nonnenfelsen und dem Gondelteich (Brück & Sohn Kunstverlag)
Bekannt ist der Nonnenfelsen auch für den bei Kletterern sehr beliebten „Nonnensteig“, einen der schönsten Klettersteige Sachsens.
Wer auf der Aussichtsplattform steht erkennt in Richtung Nordosten unter sich den Kurort Jonsdorf. Im Hintergrund liegt die Stadt Zittau. Richtet sich der Blick weiter nach Osten schaut man auf die Mühlsteinbrüche und die Jonsdorfer Felsenstadt.
Foto: Kay Sbrzesny
Erreichbar sind die Nonnenfelsen nur zu Fuß. Das Auto stellt man am besten auf dem Parkplatz an der Gondelfahrt ab und folgt dem grünen Punkt.
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