Keulen-Bärlapp (Lycopodium clavatum)
Der Keulen-Bärlapp ist eine sehr ursprüngliche Gefäßsporenpflanze. Bärlappe gab es schon zur Zeit der Dinosaurier. Die Pflanze besteht aus einem 0,5-4 m langen Spross, der am Boden entlangkriecht und bis zu 30 cm lange, hervortretende Seitenäste ausbildet. Die kleinen grünen Blättchen besitzen Ähnlichkeit mit einer Wolfpfote und haben ein langes Haar an der Spitze. Dieses Erscheinungsbild gab der Pflanze auch den Namen Wolfsklaue. Auffällig sind die aufrecht stehenden, gelblichen Äste, an denen die keulenförmigen Sporophyllstände (hier werden die Sporen gebildet) angebracht sind.
Foto: Kay Sbrzesny
Die Pflanze benötigt viel Licht und ist an saure, nährstoffarme und eher trockene Böden angepasst. Sie kommt z.B. in Nadelwäldern, auf Magerrasen und in Zwergstrauchheiden vor.
Im Naturpark ist der Keulen-Bärlapp sehr selten und nur vereinzelt an trockenen Wegrändern zu finden.
Der Keulen-Bärlapp zählt in Sachsen zu den gefährdeten Pflanzen und steht nach BNatSchG unter besonderem Schutz. Zusätzlich erscheint er im Anhang V der FFH-Richtlinie.
Das Kraut der Pflanze ist giftig, die Sporen jedoch nicht. Sie wurden und werden auf verschiedenste Arten genutzt. Früher verwendete man sie z.B. als Wundpulver. Fotografen nutzten sie als Blitzpulver und in der Pharmazie halfen sie gegen das Zusammenkleben von Pillen. Heute dienen sie z.B. der Pyrotechnik, da sich mit ihnen bemerkenswerte Feuereffekte erzielen lassen. Des Weiteren werden Kondome mit dem Pulver beschichtet.
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