Moschusbock (Aromia moschata)
Der Moschusbock ist ein Käfer aus der Familie der Bockkäfer und zählt zu den größten heimischen Käferarten. Er erreicht eine Körperlänge von bis zu 3 cm und hat eine bräunlich-schwarze Färbung mit weißlichen Flecken auf den Flügeldecken. Der Moschusbock kommt in Europa, Asien und Nordamerika vor und bewohnt bevorzugt Laubwälder.
Foto: Mario Keitel
Die Larven des Moschusbocks leben in totem oder sterbendem Holz von verschiedenen Laubbäumen wie Eiche, Buche oder Ahorn. Dabei bohren sie Gänge ins Holz und ernähren sich von diesem. Der Käfer selbst ernährt sich hingegen von Pflanzensaft und nimmt dabei häufig auch Baumsäfte von verletzten Bäumen auf.
Aufgrund der Zerstörung von Wäldern und dem Abbau von Totholz hat der Bestand des Moschusbocks in Europa in den letzten Jahrzehnten stark abgenommen. Die Art steht daher unter Naturschutz und ist in einigen europäischen Ländern, wie beispielsweise in Deutschland, besonders geschützt. Um den Bestand zu erhalten, werden Maßnahmen zur Förderung des Totholzanteils in Wäldern und der Schutz von Biotopen durchgeführt.
Der Moschusbock hat seinen Namen aufgrund des moschusartigen Geruchs, den er bei Bedrohung ausströmt. Dieser dient der Abwehr von Fressfeinden und der Kommunikation mit Artgenossen. Die Art hatte auch eine Bedeutung in der Volksmedizin und wurde für ihre insektiziden und antimikrobiellen Eigenschaften geschätzt.
Quellen: /3, /71