Flachland-Mähwiesen
Unter Flachland-Mähwiesen versteht man extensiv genutzte Mähwiesen oder (ehemals) gemähte Bestände mit Nachbeweidung. Bei letzterem muss jedoch die Mahd den größeren Teil der Nutzung einnehmen bzw. die lebensraumtypische Artenkombination vorhanden sein. Sie bilden sich im Flach- und Hügelland auf mäßig trockenen bis mäßig feuchten Böden.
Für gewöhnlich sind Flachland-Mähwiesen sehr artenreich.
Es gedeihen vor allem niedrigwüchsige Gräser, Kräuter und Rosettenpflanzen, wie z.B. der Glatthafer, der Rot-Schwingel, das Rot-Straußgras, der Wiesen-Storchschnabel und die Wiesen-Glockenblume. An Rote-Liste-Arten findet man u.a. das Gewöhnliche Zittergras und den Wiesen-Kümmel.
Foto: Kay Sbrzesny
Im Zittauer Gebirge entwickelten sich vor Allem die mageren Ausprägungen dieses Lebensraumtyps. Aufgrund des Fehlens von ausreichend Kalk oder anderen Basen im Boden sind die Flachland-Mähwiesen vergleichsweise artenarm. Vom oft zu findenden Intensivgrünland heben sie sich dennoch hervor, weswegen ihnen in Bezug auf Anzahl und Gesamtfläche eine überregionale Bedeutung zukommt. Flachland-Mähwiesen sind überall im Naturpark zu finden, z.B. am Jonsberg oder an der Finsteren Tülke südlich von Jonsdorf.
Flachland-Mähwiesen sind im Anhang I der FFH-Richtlinie gelistet. Die mageren Ausprägungen stehen zusätzlich nach §21 des SächsNatSchG unter Schutz.
Weitere Informationen über diesen Lebensraumtyp finden sie auf den Seiten des Sächsischen Staatsministeriums für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft: Flachland-Mähwiesen.
Quellen: /15, /22, /24